Dein Kind sei so frei es immer kann.
Lass es gehen und hören, finden
und fallen,
aufstehen und irren.

(J. H. Pestalozzi)

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Die Zeit ruft immer wieder nach neuen Formen des Umgangs mit dem kleinen Kind. Die Waldorfpädagogik, als eine der wichtigen pädagogischen Bewegungen,
kann eine der Formen sein die es uns ermöglicht, dem Kind Begleitung und Hilfen für seinen individuellen Weg ins Leben anzubieten.

 

Berufsqualifizierende Fortbildung zur/zum WaldorfpädagogeIn (Nächster Kurs Mai 2023 // Informationsveranstaltung 17.04.2023 - 17:30 - 19:30 Uhr
Rudolf Steiner Berufskolleg Dortmund // Bitte melden Sie sich an!)

Was macht einen Waldorfkindergarten aus?
Spielende Kinder, Kerzenlicht, warme Farben, Spielsachen aus Naturmaterial, ErzieherInnen die die Kinder mit fröhlichem Lächeln begrüßen und sie durch den Tag begleiten, indem sie mit ihnen basteln, kochen, singen, malen und Märchen erzählen ...
 
Was ist das Besondere der Waldorfpädagogik?
Der Aufgabe uns dieser Fragestellung zu nähern, wollen wir uns hier im Seminar für Waldorfpädagogik annehmen. Es sollen Grundlagen geschaffen werden, sich ein Verständnis für die Pädagogik zu erarbeiten die von Rudolf Steiner 1919 für die Schule inauguriert, und für den Aufgabenkreis der Erziehung des kleinen Kindes in Krippe und Kindergarten weiterentwickelt wurde.
Auf dieser Grundlage sollen Formen erarbeitet werden, die es ermöglichen für und mit dem Kind im Alltag praktisch tätig werden zu können. Aber auch für die Entstehung einer sozialen Gemeinschaft ist intensive Arbeit notwendig. Ziel ist es, dass empathisch und verständnisvoll die Belange des Anderen wahrgenommen werden, aber gleichzeitig die Bedeutung des Einzelnen nicht untergeht in dem Sinne des weisheitsvollen christlichen Grundsatzes; liebe deinen Nächsten, wie dich selbst.
Nicht zuletzt braucht es für die Weiterentwicklung als individueller Mensch und die Erweiterung eines verantwortlichen Aufgabenverständnisses als ErzieherIn immer wieder vielfältige Anregungen und gegebenenfalls Hilfe.
Alle diese Aufgabenbereiche, sich ein grundlegendes Verständnis für die Waldorfpädagogik zu erarbeiten, sich methodisch-didaktische Formen für die Arbeit mit dem kleinen Kind anzueignen und die persönliche Entwicklung der TeilnehmerInnen zu begleiten, sind wesentlicher Bestandteil unserer qualifizierenden Weiterbildung zur WaldorfpädagogIn.
 
Form der Weiterbildung
Die Weiterbildung ist als berufsbegleitende Fortbildung konzipiert. In den ersten 2,5 Jahren liegt der Schwerpunkt der Weiterbildung auf der Erarbeitung von Wissen über die Grundlagen der Waldorfpädagogik. Die Teilnahme an den Unterrichten wird aber immer begleitet von den Erfahrungen in der pädagogischen Praxis, so dass Fragen und Anregungen in die Kursinhalte einfließen können, aber auch inhaltlich Erarbeitetes in der Praxis ausprobiert, überprüft und umgesetzt werden kann. Daraus können sich dann neue Fragen für den Lernprozess entwickeln. Im letzten Jahr liegt der Schwerpunkt der Ausbildung auf der Umsetzung des Wissens in das konkrete Praxisfeld.
 
Zu den Details der Fortbildung nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf oder fordern Sie einen Flyer an.
Die Berufsqualifizierung ist modularisiert, es können individuelle Lösungen gefunden werden!
 
Der Unterricht findet außerhalb der Schulferien von NRW statt, eine Ausnahme macht die Blockwoche im Sommer, in der ersten Sommerferienwoche
 
Finanzen
Die Weiterbildung wird zu einem großen Teil von der Vereinigung der Waldorfkindergärten e.V., d.h. über die Beiträge der Waldorfkindergärten, getragen. 
Die restliche Summe muss über einen Eigenanteil der TeilnehmerInnen oder mit Unterstützung der jeweiligen Einrichtung erbracht werden.
 
Gesamtbetrag: 4.500,- € (Kurs in Dortmund) / 5.040,- € (Außenklasse)
auf Wunsch zahlbar in 36 monatlichen Raten von 125,- € / 140,- €
Für TeilnehmerInnen aus Nicht-Mitgliedseinrichtungen erhöht sich der Betrag
 
Achtung: Die Weiterbildung ist bildungsscheckfähig!
Informationen dazu finden Sie auf den Seiten der Weiterbildungsberatung NRW
 
Abschluss und Qualifikation
Ziel der qualifizierenden Weiterbildung ist die Erarbeitung einer umfassenden personalen und fachlichen Qualifikation für die pädagogische Arbeit im Sinne der Waldorfpädagogik. Bei regelmäßiger Teilnahme und dem Erbringen der erforderlichen Leistungen (Abschlussarbeit und Vorstellung derselben im Rahmen eines Kolloquiums) wird das Zertifikat als Waldorfpädagoge für das Praxisfeld der frühen Kindheit (0 – 9 Jahre) erworben. Dieses berechtigt zur Arbeit als WaldorfpädagogIn und GruppenleiterIn in Waldorfkindertagesstätten weltweit. Dieses Zertifikat ergänzt die grundständige Erzieherausbildung, ersetzt aber keine staatlich anerkannte Ausbildung als sozialpädagogische Fachkraft.

LERNFELDER:

Grundlagen der Waldorfpädagogik
• Erkenntnistheorie
• Allgemeine Menschenkunde / das Wesen des Menschen
• Anlage / Umwelt / Individualität
• Weltenentwicklung / Kosmologie
• Mensch und Natur
• Reflexive und meditative Selbsterziehung / der anthroposophische Schulungsweg / Biografiearbeit

 

Erziehung und Entwicklung
• Entwicklungspsychologie der Waldorfpädagogik
o Das kleine Kind (0-3 J.)
o Das Kindergartenkind / Vorschulkind
• Embryologie und Gesundheitslehre
• Sinneslehre
• Die Religion des kleinen Kindes
• Salutogenese und Resilienz
• Bedeutung der Heilpädagogik

 

  Fachmethodik und Didaktik
(Pädagogik vom Kinde aus)
• Vorbild und Nachahmung
• Rhythmus und Gewohnheit
• Autonomie und Partizipation
• Die Bedeutung des Spiels / Spielzeug
• Kinderzeichnungen
• Medienerziehung
• Formen der Gestaltung von Übergängen (Eingewöhnung / Schuleintritt)
• Formen der Gesprächsführung
  Tätigkeiten der täglichen Praxis
• Gestaltung des Tages- und Wochenlaufes
• Festgestaltung im Jahreslauf
• Beziehungsvolle Pflege
• Kindgemäße Ernährung
• Raumgestaltung / Jahreszeitentisch
• Märchen / Geschichten / Puppenspiele
• Gestaltung von Reigen / Fingerspielen
• Schulkinderarbeiten
• Pädagogische Aufgabe für das Kind in der OGS
• Beobachtungs- und Dokumentationsformen
 

Praxisreflexion und Selbstlernen
• Intervision
• Facharbeit
• Praxisprojekte

 

Soziale Umgebung des kleinen Kindes
• Bedeutung der Familie
• Aufgabe des Waldorfkindergartens / Krippe
• Tageselternarbeit
• Inklusion und Integration
• Sozialgestaltung / Selbstverwaltung /
Qualitätsentwicklung / kollegiale Zusammenarbeit

 

Künstlerische Fächer
• Kunst und Kunsthandwerk
• Eurythmie
• Sprachgestaltung
• Plastizieren
• Malen
• Musik (Singen / erstes Instrumentalspiel)
• Handarbeit/ Handwerk mit Naturmaterialien